MoneyMuseum's Podcast (3-5 Minuten Dauer)

Die Entstehung des Geldes – Eine Reise durch die wirtschaftliche Frühgeschichte

April 28, 2024 Jurg Conzett
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Die Entstehung des Geldes – Eine Reise durch die wirtschaftliche Frühgeschichte
Apr 28, 2024
Jurg Conzett

Haben Sie sich jemals gefragt, ob das Konzept des Geldes tief in unserer DNA verankert ist? Unsere neueste Episode bringt Licht ins Dunkel der wirtschaftlichen Frühgeschichte – mit einem Wirtschaftshistoriker, der die allgegenwärtige These des Tauschhandels als Ursprung des Geldes entschieden in Frage stellt. Er lädt uns ein, einen Schritt zurückzutreten und die faszinierende Entwicklung des Geldes aus einer völlig neuen Perspektive zu betrachten. Die Reise, die wir antreten, ist eine Reise durch die Zeit, die unsere bisherigen Annahmen über den Wert von Gütern und die Natur des Handels gründlich auf den Kopf stellt. 

Der Gast dieser Episode vertritt die These, dass die Menschheit lange ohne den Austausch von Waren als Tauschhandel und die Idee eines universellen Werts überlebt hat. Wir diskutieren die weitreichenden Konsequenzen dieser Sichtweise für unser Verständnis von Wirtschaft und die Beziehung zur Natur. Es ist eine Erkenntnis, die uns vor Augen führt: Die Schädigung der Natur durch unsere Ökonomie muss kein unabwendbares Schicksal sein. Diese Episode ist nicht nur ein tiefgreifender Exkurs in die Geschichte des Geldes, sondern auch ein Appell, unsere heutige Wirtschaftsweise und ihren Einfluss auf die Welt zu hinterfragen.

Show Notes Transcript

Haben Sie sich jemals gefragt, ob das Konzept des Geldes tief in unserer DNA verankert ist? Unsere neueste Episode bringt Licht ins Dunkel der wirtschaftlichen Frühgeschichte – mit einem Wirtschaftshistoriker, der die allgegenwärtige These des Tauschhandels als Ursprung des Geldes entschieden in Frage stellt. Er lädt uns ein, einen Schritt zurückzutreten und die faszinierende Entwicklung des Geldes aus einer völlig neuen Perspektive zu betrachten. Die Reise, die wir antreten, ist eine Reise durch die Zeit, die unsere bisherigen Annahmen über den Wert von Gütern und die Natur des Handels gründlich auf den Kopf stellt. 

Der Gast dieser Episode vertritt die These, dass die Menschheit lange ohne den Austausch von Waren als Tauschhandel und die Idee eines universellen Werts überlebt hat. Wir diskutieren die weitreichenden Konsequenzen dieser Sichtweise für unser Verständnis von Wirtschaft und die Beziehung zur Natur. Es ist eine Erkenntnis, die uns vor Augen führt: Die Schädigung der Natur durch unsere Ökonomie muss kein unabwendbares Schicksal sein. Diese Episode ist nicht nur ein tiefgreifender Exkurs in die Geschichte des Geldes, sondern auch ein Appell, unsere heutige Wirtschaftsweise und ihren Einfluss auf die Welt zu hinterfragen.

Speaker 1:

Seit wann gibt es Geld? Nun, seit es Menschen gibt. So denken die meisten von uns, und sie haben allen Grund dazu, denn so liest man es überall, so wird es von höchsten Lehrstühlen verkündet, und so weiß es irgendwie jeder. Der Gedanke drängt sich uns auch ganz von selbst auf, niemand muss ihn uns erst beibringen. Unwillkürlich sehen wir vor uns, die Menschen hätten schon immer miteinander getauscht und ihre Güter durch Tausch voneinander gekauft, so wie wir heute mit Geld Güter tauschen und kaufen. In den getauschten Dingen hätten sie immer den gleichen Wert gesehen, und für diesen Wert hätten sie sich nur irgendwann ein besonderes Ding ausdenken müssen, mit dem man alle anderen Dinge und Güter gleichermaßen kaufen konnte, und damit hätten sie auch schon das Geld erfunden. Insofern wäre die Idee eines vergleichbaren Wertes in allen Dingen schon die Idee des Geldes gewesen, die man nur noch realisieren musste. Andere Herleitungen des Geldes sehen die Idee der Äquivalenz bereits im Opfer gegeben, also sobald Menschen den Göttern etwas opfern und dafür etwas von ihnen erwarten, oder sehen Äquivalenzwerte noch einfacher in den Zahlen gegeben, mit denen schon die frühesten Hominiden gerechnet hätten. In jedem Fall hätte es Geld als Praxis und Idee schon immer gegeben, seit Menschengedenken. Was bedeutet diese Annahme? Wenn Geld in dieser Form schon immer bei den Menschen existiert hätte, dann würde es ihrer tiefsten Natur entsprechen. Wenn es Geld schon immer gegeben hätte, dann würde es auch immer Geld geben, solange es Menschen gibt, mit all den bekannten schädlichen Folgen für diese Welt, die das Wirtschaften mit Geld mit sich bringt. schädlichen Folgen für diese Welt, die das Wirtschaften mit Geld mit sich bringt.

Speaker 1:

Die Schädigung der Natur durch unser Wirtschaften wäre eine Naturnotwendigkeit, der wir uns nie mehr entziehen könnten. Das wäre ein unerträglicher Gedanke, und es ist nicht die Wahrheit. Die Wahrheit ist, dass die Menschen nie davon gelebt haben, sich gegenseitig Güter im Tauschhandel abzukaufen, wie wir uns das vorstellen, und dass sie lange Zeit auch nicht die Vorstellung von einem Wert in allen Dingen hatten. Diese Vorstellung entwickeln sie erst, als das Geld geschichtlich wirklich auftaucht. Sie ist eine Folge des Geldes, nicht sein Ursprung. Die Menschheitsgeschichte verläuft die längste Zeit ohne Geld, anders als wir bisher zu wissen glaubten. Und es ist auch keine Entwicklung, die naturwüchsig von den frühesten Anfängen irgendwann zum Geld führt. Es sind vielmehr ganz besondere historische Bedingungen in Europa, die die Menschen erst spät zwingen, vom Tausch und damit auch vom Geld zu leben, denn Geld ist nicht Natur. Deshalb können wir Geld in seinem Wesen nur erkennen, wenn wir wissen, dass es historisch entstanden ist und wann es entstanden ist.