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Der Pelopponesische Krieg. Von Thukydides, antiker griechischer Geschichtsschreiber.

March 16, 2024 Jurg Conzett

Der Peloponnesische Krieg


„Der Krieg ist der Vater aller Dinge. Die einen macht er zu Herren, die anderen zu Sklaven ...“ So der Anfang des berühmten Diktums über den Krieg von Heraklet, griechischen Philosophen des fünften Jahrhunderts vor Christus.


Der Peloponnesische Krieg von Thukydides ist eines der wichtigsten Geschichtsbücher überhaupt, denn es markiert eine Zäsur in der Geschichtsschreibung. Der Autor hat selbst als athenischer Flottenkommandant am Krieg teilgenommen. Der Krieg zwischen der etablierten Landmacht Sparta und der aufstrebenden Seemacht Athen im ausgehenden fünften Jahrhunderts vor Christus ist in der antiken Geschichtsschreibung der Krieg schlechthin.


Das neuartige am Buch ist, dass sich der Autor Rechenschaft darüber ablegt, wie er methodisch vorgeht. Er schreibt, wie er die Informationen über den Krieg erhalten hat, teils aus eigener Anschauung, teils von Gewährsleuten, und diese immer überprüft. Das heisst modern gesprochen: er vermittelt uns Fakten, keine Fakes.


Das Thema des Buches, der Krieg, ist auch noch heute brandaktuell, mit Blick auf das Weltgeschehen. Liest man Thukydides heute, erkennt man schnell, dass die Ursachen für Kriege immer noch die gleichen sind: Streben nach Dominanz, Macht, wirtschaftlichen Ressourcen oder Prestige. Den Preis dafür bezahlen unschuldige Zivilisten – damals wie heute.