MoneyMuseum's Podcast (5 Min.)

Geldlogik (eine Denkform, eine Denkprägung)

Jurg Conzett

Die verborgene Macht des Geldes reicht weit über Banknoten und Münzen hinaus. Sie formt unser Denken grundlegend und prägt, wie wir die Welt wahrnehmen. Dieser faszinierende Gedanke steht im Zentrum unserer aktuellen Podcast-Folge.

Wir tauchen tief ein in die These, dass die ökonomische Logik zu einer dominanten Denkform geworden ist. Durch den ständigen Umgang mit Tausch, Preis und Kalkulation haben wir uns eine bestimmte Denkstruktur antrainiert – fast wie ein mentaler Reflex. Die entscheidende Frage "Was springt für mich dabei raus?" durchdringt zunehmend alle Lebensbereiche, von persönlichen Entscheidungen bis hin zu Beziehungen.

Besonders erhellend sind die konkreten Beispiele: Der Nachbar, der nur hilft, wenn eine Gegenleistung klar ist, oder die Betrachtung der elterlichen Pflege als reine Transaktion. Wir reflektieren kritisch, wie diese Kosten-Nutzen-Logik fundamentale Werte wie Solidarität, Empathie und Gemeinschaftssinn verschieben kann. Das Erschreckende daran? Diese Denkform operiert oft völlig unbewusst.

Die Episode schliesst mit einer praktischen Anregung zur Selbstbeobachtung: Wie oft bewerten wir Situationen, Bitten oder Interaktionen nach ihrem "Wert" für uns, selbst wenn kein Geld im Spiel ist? Diese Achtsamkeitsübung kann erhellend sein, um das Echo der Geldlogik in unserem eigenen Denken zu erkennen und zu hinterfragen, welche Lebensbereiche wir dieser Denkform wirklich überlassen wollen.

Hören Sie rein und entdecken Sie, wie die unsichtbare Macht des ökonomischen Denkens Ihr Leben prägt. Teilen Sie Ihre Gedanken und Erfahrungen mit uns – wir sind gespannt auf Ihre Perspektive zu diesem tiefgründigen Thema!

Speaker 1:

Hallo und willkommen zu unserer heutigen gemeinsamen Betrachtung, das Thema diesmal basierend auf Ihren Quellen. Geld als Denkform Klingt erstmal, na, vielleicht ein bisschen abstrakt, aber die Idee dahinter ist wirklich faszinierend. Geld ist anscheinend nicht nur etwas, worüber wir nachdenken, bei Sorgen oder Plänen zum Beispiel, sondern es formt wohl auch, wie wir denken. Wir kennen das ja. Die Schlagzeilen über Finanzen, über Krisen, da scheint sich alles immer nur um Zahlen zu drehen, um Gewinne, verluste. Aber Ihre Unterlagen, die gehen da ja tiefer. Die fragen was, wenn dieser ständige Umgang mit Geld eine bestimmte Art des Denkens etabliert? Okay, packen wir das mal aus. Es geht also darum zu verstehen, wie Geld quasi zur Brille wird, durch die wir die Welt sehen.

Speaker 2:

Ja genau. Und was hier im Material so fasziniert, ist eben dieser subtile, aber doch entscheidende Unterschied. Natürlich denken wir ans Geld. Klar, wir brauchen es ja, wir planen damit, wir müssen damit umgehen. Die zentrale These in ihren Quellen ist aber durch diese Allgegenwart von Tausch, preis, kalkulation. Dadurch trainieren wir uns sozusagen eine ganz spezifische Denkstruktur an. Es geht weniger um die Scheine oder Münzen selbst, vielmehr um die Logik dahinter.

Speaker 1:

Das leuchtet ein. Wenn ich jetzt an einen Freund denke oder so, dann habe ich ein Bild, gefühle vielleicht.

Speaker 2:

Aber wenn es heißt, der denkt nur ans Geld, dann meinen ihre Quellen ja wahrscheinlich nicht, dass die Person dauernd Münzen zählt oder Das ist doch eher eine Haltung, die fast unwillkürlich anfängt, alles Beziehungen, entscheidungen, ja sogar einen Gefallen durch diese Brille von Kosten und Nutzen zu sehen. Also, was springt für mich dabei raus? Was kostet es mich An Zeit, an Mühe, an Ressourcen? Das Denken selbst nimmt quasi die Form dieses ökonomischen Abwägens an. Es geht um die Maximierung des eigenen, sei es jetzt Gewinn oder eben das Minimieren von Aufwand.

Speaker 1:

Sie haben ja in Ihren Notizen da auch Beispiele drin Der Nachbar, der hilft nur, wenn eine Gegenleistung klar ist, oder diese Überlegung, wer die in Anführungszeichen Kosten für die Pflege der eigenen Eltern übernimmt, als wäre es halt eine reine Transaktion. Und hier wird es ja dann wirklich interessant. Ihre Quellen argumentieren, dass dieses Denken in Geldkategorien also Kosten, Nutzen, Effizienz, dass es zur Gewohnheit wird, fast automatisch abläuft.

Speaker 2:

Exakt, und dieser Mechanismus das wird auch betont, der muss gar nicht mehr bewusst an Euro und Cent gekoppelt sein. Das ist wichtig. Es ist eher eine erlernte Grundhaltung, so eine Art mentaler Reflex. Lohnt sich das für mich? Bringt mir dieses Engagement jetzt wirklich was? Was ist mein Return on Invest, Selbst in Bereichen, wo es vordergründig gar nicht um Geld geht?

Speaker 3:

Diese Denkform, die speist sich halt aus diesem tief verankerten Interesse gut abzuschneiden von Menschen oft ganz unbemerkt. Ein Gedanke aus dem Material war ja, dass das bis ins Innerste gehen kann.

Speaker 2:

Ähm durchdringt. Wenn Effizienz und der persönliche Vorteil plötzlich zu den wichtigsten Maßstäben werden, wie verschiebt das möglicherweise Werte wie Solidarität oder Empathie? Gemeinschaftssinn vielleicht auch Das wirft schon wichtige Fragen auf, die über das Individuelle hinausgehen.

Speaker 1:

Was heißt das also für Sie jetzt ganz konkret? Diese Perspektive die lädt ja dazu ein, die eigene Wahrnehmung mal zu hinterfragen Diese Denkform, so die Argumentation, die operiert auf dem Verborgenen, quasi unter dem Radar.

Speaker 2:

Ja. Und wenn wir das mit dem größeren Bild verbinden, diese ständige Abwägung, was Ja? und wenn wir das mit dem größeren Bild verbinden, diese ständige Abwägung, was bringt es mir? die vom Geld als Denkform ausgeht, die beeinflusst eben nicht nur persönliche Entscheidungen, sondern potenziell auch das soziale Gefüge, das Miteinander. Es stellt sich halt die Frage, welche Räume wir dieser Logik vielleicht überlassen wollen und welche eben auch nicht.

Speaker 1:

Und genau hier vielleicht noch eine letzte Anregung aus dem Material für Sie zum Weiterdenken Achten Sie doch heute einfach mal bewusst darauf, wie oft Sie selbst vielleicht ganz unbewusst eine Situation, eine Bitte, eine Interaktion danach bewertet haben, danach, was sie Ihnen bringt oder kostet. auch wenn überhaupt kein Geld im Spiel war, Könnte das vielleicht schon ein Echo dieser Denkform Geld in Ihrem Alltag sein.