
MoneyMuseum's Podcast (5 Min.)
Audioführer-Konzepte für das MoneyMuseum: Einblick in die Welt des Geldes
Das MoneyMuseum hilft Besuchern, die komplexe Welt des Geldes interaktiv zu erkunden. Speziell entwickelte Audioführer beleuchten dabei verschiedene Aspekte des Geldes und bieten vertiefende Einblicke in seine Funktionen und kulturelle Bedeutung. Die meisten Podcasts dauern gut fünf Minuten.
MoneyMuseum's Podcast (5 Min.)
audio-Diskussion zum Film "Geld bewegt"
Hinter dem alltäglichen Kontostand verbirgt sich eine faszinierende Welt der Bedeutungen und Werte, die wir in dieser Folge erkunden. Mit einer bemerkenswerten Vielfalt an Stimmen – vom Museumsdirektor Jörg K. Konzett über Künstler wie H.R. Giger bis zum Soziologen Aldo Hasler – werfen wir einen tiefen Blick auf das Phänomen Geld.
Überraschend einheitlich betonen unsere Gesprächspartner: Wahre finanzielle Freiheit entsteht nicht durch die Summe auf dem Konto, sondern durch die innere Fähigkeit, Wert zu schaffen. Der Flugzeugrestaurator Robi Steiner, der "alles nur kegelt", oder Daniel Freitag, dessen lustvolle Arbeit nicht mehr Glück durch mehr Geld erfährt, sind lebendige Beispiele für diese Erkenntnis. Statt materiellem Reichtum steht die Freude am Schaffen und die Erfüllung eigener Sehnsüchte im Vordergrund – oft verbunden mit dem Dienst an anderen.
Doch Geld birgt auch Schattenseiten. Als gesellschaftlicher Wertmesser befeuert es Fragen nach Anerkennung und sozialer Gerechtigkeit. Besonders beunruhigend erscheint die fortschreitende Entmaterialisierung des Geldes – von greifbaren Münzen zu flüchtigen digitalen Codes. Hasler warnt vor einem "Phantom", das sich von realen Werten und menschlichen Beziehungen entkoppelt. Was bedeutet diese Entwicklung für unser Gemeinschaftsgefühl und unsere Verbindlichkeit zueinander? Wird die "Magie des Geldes", die Konzett fasziniert, in einer Welt der Bits und Bytes überleben können?
Taucht mit uns ein in diese vielschichtige Betrachtung und entdeckt neue Perspektiven auf etwas, das wir täglich nutzen, aber selten hinterfragen. Wie steht ihr zu Geld jenseits des Kontostands? Teilt eure Gedanken mit uns und erweitert das Gespräch über dieses faszinierende Thema.
Willkommen zu unserer heutigen Betrachtung. Wir tauchen gemeinsam ein. In eine ganze Reihe von Interviews und Gedanken, die du uns geschickt hast, dreht sich alles um Geld. Aber was ist das eigentlich Geld, also jenseits vom Kontostand? Wir haben hier ganz verschiedene Stimmen, vom Museumsdirektor Konzett, künstler wie Giga, unternehmer wie Freitag, eine Pafferin ist dabei der Soziologe Hasler.
Speaker 2:Ja, eine bunte Mischung.
Speaker 1:Genau, und wir wollen rausfinden, was bedeutet Geld für, sagen wir, freiheit, freude, anerkennung? Und ja, ändert sich da vielleicht gerade was in unserem Blick darauf? Okay, schauen wir mal rein.
Speaker 2:Absolut. Und diese Quellen, die beleuchten Geld ja aus echt überraschenden Winkeln. Also, es geht weniger um Anlagetipps, kennst du ja, sondern mehr darum welche Bedeutung geben wir dem Geld? Was macht das mit uns So individuell, aber auch als Gesellschaft? Das wird sicher spannend.
Speaker 1:Fangen wir mal ganz persönlich an. Ist Geld nur Mittel zum Zweck oder doch mehr? Jörg K Konzett vom Money Museum, den interessiert ja eher diese, wie er sagt, magische Seite, nicht so das rein wirtschaftliche.
Speaker 2:Ja, das ist ein guter Punkt.
Speaker 1:Klingt schon mal anders.
Speaker 2:Total, und das passt ja auch zu dem, was Harald Westbecher sagt. Echte finanzielle Freiheit, die kommt nicht vom Geld auf dem Konto, sondern von innen, also aus der Fähigkeit, selbst Wert zu schaffen.
Speaker 1:Ah, okay.
Speaker 2:Geld kann das dann unterstützen, klar, aber es ist nicht die Quäle. Es geht darum, eigene Sehnsüchte zu erfüllen, freude zu finden, und oft eben auch für andere. Die Pfarrerin spricht ja auch von der Freude am Schenken, am großzügig sein.
Speaker 1:Und hier wird es echt interessant, finde ich. Diese Freude scheint oft direkt mit dem Tun verbunden zu sein, nicht nur mit dem, was man verdient. Ich denke da an Robi Steiner, diesen Flugzeugrestaurator.
Speaker 2:Ah ja, der mit dem Satz.
Speaker 1:Genau, ich ha alles nur Kegelt, weil er eben alles in seine Leidenschaft steckt. Oder Daniel Freitag, der sagt, seine Arbeit ist lustvoll, und er ist heute mit mehr Geld auch nicht glücklicher als früher mit wenig. Das stellt ja schon vieles auf den Kopf, oder?
Speaker 2:Total. Das zeigt eben diese Kraft der intrinsischen Motivation. Wenn die Freude an der Sache selbst da ist, dann ist Geld halt das Werkzeug dafür. Mhm Age Amiga hat es ja auch so beschrieben Geld hat ihm geholfen, seine Visionen umzusetzen, kataloge drucken, gussformen finanzieren, was ja dann zu Alien geführt hat. Stimmt, das Geld hat der Kulst gedient, nicht umgekehrt.
Speaker 1:Okay, verstehe, aber Geld ist ja nicht nur privat, es hat auch eine starke gesellschaftliche Seite. Die Parerin sagt ja, geld wird oft als Anerkennung für Leistung gesehen. Ja, geld wird oft als. Anerkennung für Leistung gesehen? Ja, aber was ist dann, fragt sie, mit Menschen, die nicht mehr arbeiten können, die nur das Nötigste haben? Fehlt denen dann neben dem Geld auch die Wertschätzung von uns allen?
Speaker 2:Ja, das ist die Kehrseite. Wie definieren wir Wert überhaupt? Westbaybecher nennt das Fremdwertbewusstsein, also die Fähigkeit zu erkennen, was brauchen andere, wie kann ich helfen? Erfolg und Geldfluss sind dann quasi die Folge davon, dass man anderen dient. Wer gibt, empfängt So ungefähr.
Speaker 1:Also Wert schaffen, indem man für andere da ist, klingt ja erstmal gut.
Speaker 2:Ja, aber Vorsicht, mahnt der Soziologe Aldo Hesler. Er zeigt zwar, wie Geld den Austausch von Werten über Kulturen hinweg überhaupt erst möglich gemacht hat.
Speaker 1:Okay.
Speaker 2:Aber er warnt auch, so in der Tradition von Georg Simmel, vor dem Geldmenschen, also einem Typus, für den alles zur Ware wird. Alles hat einen Preis.
Speaker 1:Oh, also einem Typus, für den alles zur Ware wird. Alles hat einen Preis. Und diese Reduktion von Beziehungen auf reinen Tauschhandel, die kannahr, dass es den Blick auf den Menschen verstellt. Wie die Pfaggerin sagt Liebe, sinn, zufriedenheit, das kann man halt nicht kaufen.
Speaker 2:Genau, und diese Ambivalenz, die wird vielleicht noch stärker durch das, was Hasler als nächstes beschreibt Die Entmaterialisierung des Geldes.
Speaker 1:Ah, okay.
Speaker 2:Während Konsitz im Museum noch die Münzen hat. Also greifbare Geschichte. Quasi wird Geld immer abstrakter. Von Gold zu Papier jetzt Bits und Bytes. Hassler nennt es ein Phantom.
Speaker 1:Ein Phantom, das klingt jetzt aber nicht so positiv. Was meint er damit?
Speaker 2:Naja, er sieht die Gefahr, dass es unkontrollierbar wird. no-transcript, das ist die Frage.
Speaker 1:Wow, das ist echt eine steile These. Da wirkt Konzerts Museum ja fast wie so ein Anker in der Vergangenheit, oder.
Speaker 2:Genau, vielleicht ein Versuch, die Erinnerung an was Greifbares festzuhalten, während das System immer virtueller wird.
Speaker 1:Ja okay, Was nehmen wir Eisen für dich jetzt mit aus diesen ganzen doch sehr unterschiedlichen Perspektiven? Geld ist einerseits Werkzeug, klar ermöglicht Freiheit, siehe Steiner oder Giger. Andererseits kommt echte Unabhängigkeit wohl eher von innen, wie Wesbecher meint. Geld symbolisiert Anerkennung, kann aber auch Beziehungen verzerren, den Blick verstellen, Das sagen ja die Pfarrerin und Häßler.
Speaker 2:Es bleibt ein Spannungsfeld, ganz klar. Die Quellen zeigen ja die ganze Bandbreite Von dieser puren Freude am Schaffen und Schenken Freitag Steiner die Pfarrerin bis zur Sorge vor Charakterverfall. Schaden an der Seele nehmen, sagt die Pfarrerin ja. Und eben diesem entkoppelten Finanzsystem bei Heißler. Eine einfache Antwort auf was ist Geld, gibt es da offensichtlich nicht.
Speaker 1:Und vielleicht noch ein letzter Gedanke zum Mitnehmen Viele relativieren ja die Bedeutung von Geld fürs. Glück also Freitag Steiner. Manche träumen sogar von einer Welt ohne, wie die Pfarrerin oder Stimmt. Gleichzeitig warnt Hesler vor diesem Verlust der Gegenseitigkeit durch die Abtraktion. Also, wenn unser Geld immer unsichtbarer wird, was passiert dann mit unserem Gefühl für Wert, für Verbindlichkeit für die Gemeinschaft? Die basiert ja doch oft auf sehr konkreten Geben und Nehmen. Bleibt da die Magie des Geldes, von der Konzept spricht, erhalten, wenn es zum Phantom wird?