MoneyMuseum's Podcast (5 Min.)

Weirdo: Bergsteigen und Selbstfindung

Jurg Conzett

Die majestätischen Berggipfel stehen nicht nur für physische Herausforderungen, sondern bergen tiefgreifende Lektionen über uns selbst. Wir tauchen ein in die faszinierende Welt der Selbstfindung durch Bergsport und ergründen, warum Klettern und Wandern weit mehr als körperliche Aktivitäten sind.

Wer glaubt, beim Klettern gehe es nur um Muskeln, verkennt die essentielle Rolle von Strategie und mentaler Stärke. Wir erkunden den besonderen "Flow-Zustand", der beim Klettern eintritt – jenen Moment vollkommener Präsenz, wo jeder Griff zählt und die Alltagshektik in weite Ferne rückt. Ähnliche transformative Erfahrungen können beim Wandern entstehen, wenn plötzlich Geräusche, Wind und Landschaft mit einer nie gekannten Intensität wahrgenommen werden und eine tiefe Erdung stattfindet.

Überraschenderweise ist der eigentliche Gipfelmoment oft kurz und flüchtig. Warum also nehmen wir die Strapazen auf uns? Die Antwort liegt vielleicht weniger im Ankommen als im Weg selbst. Besonders erhellend ist der Blick auf die Welt der Bergführerinnen, die 2018 nur 1,5% der international zertifizierten Guides ausmachten. Diese Pionierinnen entwickeln bemerkenswerte Fähigkeiten – souveränen Umgang mit Ungewissheit, Entscheidungskraft unter Druck – die weit über den Berg hinaus wertvoll sind.

Inspiriert von aussergewöhnlichen Persönlichkeiten wie der chinesischen Bergsteigerin Yangsha Hua oder der schottischen Autorin Nan Shepard laden wir Sie ein, über Ihre eigenen "Berge" nachzudenken. Welche echten Fragen tauchen auf Ihrem Weg auf? Entdecken Sie mit uns, wie Berge – reale oder metaphorische – einen einzigartigen Resonanzraum bieten, in dem wir uns selbst begegnen, Fokus finden und lernen, unseren Platz in der Welt klarer zu erkennen.

Speaker 1:

Herzlich willkommen zu unserer heutigen gemeinsamen Erkundung. Wir schauen uns heute mal genauer an, wie das eigentlich ist mit den Bergen und der Selbstfindung, also sei es jetzt beim echten Klettern oder Wandern, oder auch eher so im übertragenen Sinne.

Speaker 2:

Genau, und als Grundlage dient uns daher eine wirklich spannende Podcast-Diskussion, die Sie uns gegeben haben.

Speaker 1:

Richtig. Da geht es um persönliche Erlebnisse am Berg, was Gipfelmomente wirklich bedeuten, aber auch um Frauen im Bergsport, was ja auch ein wichtiges Thema ist.

Speaker 2:

Absolut.

Speaker 1:

Unsere Mission heute ist es also, diese Verbindung zwischen körperlicher Anstrengung, naturerfahrung und dem, was das mit einem innerlich macht, für Sie ein bisschen zu beleuchten. Okay, packen wir es an. Fangen wir doch mal mit dem Klettern an. Die Quelle beschreibt das ja sehr eindrücklich. Es geht eben nicht nur um Muckis, ne, Nee, gar nicht.

Speaker 2:

Es braucht ja auch Köpfchen, strategie, fast schon so eine Weisheit am Fels, sozusagen Genau.

Speaker 1:

Und eine Stimme in der Diskussion erzählt ja, wie sie das Klettern total rausreißt aus der Alltagshektik. Sie spricht von so einem Flow, einer tiefen Ruhe, einer Konzentration, wo jeder Griff zählt. Kennen Sie das vielleicht auch, wenn man so völlig in was aufgeht?

Speaker 2:

Absolut, Und das Faszinierende ist ja diese krasse Fokussierung, dieser Flow, den gibt's laut der Quelle ganz ähnlich auch beim langen Wandern.

Speaker 1:

Ah, okay.

Speaker 2:

Ja, da wird so eine Tour in Norwegen als Beispiel genannt. Man nimmt plötzlich alles viel, viel stärker wahr Das Geräusch unter den Schuhen, den Wind, die Landschaft, man spürt sich selbst wieder mehr, oder Genau den eigenen Körper, den Atem. Die Quelle nennt das ja so eine Art Erdung, eine Rückkehr zu sich selbst, die die Selbstwahrnehmung echt schärft.

Speaker 1:

Man ist einfach ja da Diese Präsenz, dieses bei sich sein, das klingt nach einer ziemlich tiefen Erfahrung. Und dann kommt ja irgendwann der Gipfel. Hier wird es ja dann nochmal richtig interessant. Ja, weil die Quelle betont dieses Hochgefühl da oben. Das ist Ja, weil die Quelle betont, dieses Hochgefühl da oben. Das ist oft überraschend. Kurz, kaum ist man, da geht der Kopf schon wieder Richtung Abstieg. Sicherheit geht vor.

Speaker 2:

Stimmt, die Euphorie weicht schnell der Konzentration, die man ja braucht.

Speaker 1:

Eben. Und wenn dieser Moment so flüchtig ist, was suchen oder finden wir dann wirklich bei solchen Grenzerfahrungen? Was ist dann das eigentliche Ziel?

Speaker 2:

Ja, gute Frage. Die Quelle beleutet das ja aus verschiedenen Ecken. Vielleicht geht es weniger ums Ankommen als um den Weg selbst, um die Veränderung.

Speaker 1:

Mhm.

Speaker 2:

Und dazu passt auch, dass die Quelle auf die extrem geringe Zahl von BergführerInnen hinweist. 2018 waren das nur so anderthalb Prozent der international zertifizierten Guides. Das muss man sich mal vorstellen.

Speaker 1:

Krass wenig.

Speaker 2:

Ja, und die Diskussion hebt hervor, was die können müssen Also souverän mit Ungewissheit umgehen, entscheidungen treffen unter Druck.

Speaker 1:

Das sind ja Fähigkeiten fürs Leben eigentlich.

Speaker 2:

Genau, und wenn man das mal überträgt, scheint die Quelle nahezulegen, dass gerade diese Frauen, die sich da durchbeißen, eine besondere innere Stärke entwickeln, die Fähigkeit, den eigenen Weg zu gehen, entscheidungen zu treffen auch gegen Widerstände oder die Unsicherheit des Lebens an sich.

Speaker 1:

Bis hin zur Akzeptanz der Endlichkeit des Todes, der ja, quasi Ja das Ende jedes Aufstiegs ist.

Speaker 2:

Sozusagen, es geht um eine innere Gewissheit, die eben nicht von außen kommt.

Speaker 1:

Diese innere Gewissheit, starker Gedanke. Die Quelle spielt ja auch noch mit anderen Metaphern. Für Journalisten zum Beispiel sei der höchste Berg dieses immer präsent sein, kennen wir ja auch diesen Druck.

Speaker 2:

Dieser ständige Aktualitätsdruck.

Speaker 1:

Und es wird seine Entwicklung geschrieben, weg von der Bewertung durch andere, hin zu einem inneren Maßstab. Also was ist für mich Erfolg, was ist Erfüllung? Was heißt das jetzt alles für die Selbstwahrnehmung, über die da gesprochen wird? Selbstverwahrnehmungserfüllung?

Speaker 2:

Was heißt das jetzt alles für die Selbstwahrnehmung, über die da gesprochen wird? Im Grunde läuft es darauf hinaus, wenn wir uns bewusst Herausforderungen stellen am echten Berg oder eben metaphorisch dann schult das unsere Fähigkeit zur Selbstreflexion. Man lernt, äußeres Lob oder Kritik nicht mehr ganz so wichtig zu nehmen und stattdessen ehrlichere, echte Fragen an sich selbst zu stellen Wer bin ich, was will ich wirklich? Die Quelle nennt ja auch Beispiele, so inspirierende Figuren. Da wird die chinesische Bergsteigerin Yangsha Hua erwähnt, oder die Schriftstellerin Nan Shepard aus Schottland, die ja ganz tief über Landschaft und Seele geschrieben hat. Und Dokus wie Mountain Queen glaube ich auch sagen. Die Diskussion in ihrer Quelle zeichnet ein klares Bild Berge, ob jetzt als Fels oder als Metapher für unser Leben.

Speaker 2:

die bieten so einen einzigartigen Raum, einen Resonanzraum ja, ja, einen Raum, wo wir uns selbst begegnen können, fokus finden und lernen, unseren Platz in der Welt klarer zu sehen. Es ist quasi eine Einladung zur Selbsterkenntnis durch Herausforderung.

Speaker 1:

Und genau diese Einladung. Die führt uns jetzt zu einem letzten Gedanken für Sie, Inspiriert durch diese echten Fragen aus der Quelle. Wenn Sie jetzt mal an Ihre persönlichen Tage denken, die echten oder die metaphorischen in Ihrem Leben Welche echten Fragen an sich selbst tauchen da vielleicht für Sie auf? Was entdecken Sie auf Ihrem Weg Nach oben und vielleicht auch wieder nach unten?